Rede aus der Zukunft

Rede aus der Zukunft
Ergebnis

Inspirierende Rede über die eigene Utopie

Dauer
45 - 60 Min.
Moderations­bedarf
erfahrene Moderation aus der Gruppe
Art der Auseinandersetzung
Kreatives Schreiben
Benötigtes Material
Notizbuch
Komplexität
mittel
Digitalität
online & offline möglich
Personenzahl
1 - ∞
Beispielfall

Beispiel einer verfassten Rede aus der Zukunft:

“Wir saßen als Gäste im fahrenden Zug. So wie ihr heute, im Jahr 2050.

Wir glaubten an eine gute Zukunft.

Wir hatten Kraft. Und Hoffnung. Und Ideen.

Doch noch grösser war unsere Angst, die Wende nicht zu schaffen.

Die Medien helfen uns wenig. Täglich voll negativer Nachrichten jagten sie uns Furcht ein.

Die politische Kaste war noch schlimmer. Sie zwang uns zu Kompromissen, die wir nicht wollten, und hatten wenige Lösungen für uns bereit.

Erinnert ihr euch daran, was dann geschah?

Eine kleine Truppe, eine deutliche Minderheit, fasste den Mut, ihre Position am Wegrand zu verlassen und sich an die Spitze zu stellen.

Diese Menschen boten der Polarisierung die Stirn und ließen sich auf einen neuen Zeitgeist ein: auf den Moment der Umkehr, der Abkehr, des Neuanfangs.

Es waren Kinder und Enkel, begleitet von einer Gruppe von über 60-Jährigen.

Sie diskutierten nicht, sie handelten. Sie machten. Sie kreierten. Sie schrieben.

Sie zeigten neue Pfade auf und schufen konkrete Lösungen.

Als Change Maker ignorierten sie Grenzen – geografische, ideologische, sprachliche, finanzielle.

Sie einten, was zersplittert war. Sie flickten, was kaputt war.

Sie schraubten ihre materiellen Ansprüche zurück. Sie gingen neue Wege.

Sie schritten voran und hielten all jene an der Hand, die Angst hatten.

So geschah der Wandel.”

Alice Baumann, geschrieben am 15.2.2022 innerhalb von 15 Minuten in der Fortbildung „Transformation Bootcamp“

Mit Utopien begeistern

Mit einer Rede aus der Zukunft kann spielerisch getestet werden, wie überzeugend und einladend eine Utopie wirkt. Aufbauend auf einer vorab entworfenen Utopie sehen die Redner:innen nicht nur, ob sie Leute damit begeistern können, sondern erfahren auch die Kraft von Utopien am eigenen Leib.

Vorgehen

  1. Die Bühne bereiten – Zunächst werden die Teilnehmenden darauf eingestimmt, dass sie von nun an Zeitreisende sind, die aus einer utopischen Zukunft zurückkehren und die Möglichkeit haben, ihre Landsleute im Hier und Jetzt für diese Zukunft zu begeistern. Folgende Instruktionen könnten beispielsweise dafür gegeben werden:
    “Stellt euch vor, ihr kommt als Zeitreisende aus dem Jahr 2050 in unser Jahr zurück und haltet eine Rede vor rund 60.000.000 Deutschen, die sich vor ihren Bildschirmen versammelt haben, um von der Zukunft zu hören. Ihr wisst, ihr seid eine mögliche Zukunft, die sich nur manifestiert, wenn sich die Menschen dafür entscheiden. Wie funktioniert die Gesellschaft, wie gehen Menschen mit sich selbst, ihren Mitmenschen und der Natur um? Wie begeistert ihr die früheren Menschen, damit sie sich auf den Weg in eure Zukunft machen?”
  2. Rede schreiben – Nun bekommen die Teilnehmenden Zeit, eine Rede vorzubereiten. Dabei sollten sie eine etwa fünfminütige Rede anpeilen. Ob sie diese wörtlich oder stichwortartig vorbereiten, ist ihnen überlassen. Eine gute Zeit zum Vorbereiten der Rede sind 20-30 Minuten.
  3. Reden halten – Nacheinander halten die Teilnehmenden ihre Reden. Die Zuhörenden machen sich währenddessen Stichworte dazu, welche Aspekte sie jeweils besonders ansprechen und neugierig machen. Ggf. ist es hilfreich, dass die anvisierte Zeit pro Rede im Blick gehalten wird. Unabhängig von den Inhalten wird jede vortragende Person nach ihrer Rede gebührend gefeiert.
  4. Nachklingen lassen – Nachdem alle Reden gehalten wurden, kommen die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen. Hier teilen sie, wie das Halten der Rede für sie war. Daraufhin bekommen sie jeweils Feedback zu den Aspekten, welche die anderen angesprochen und neugierig gemacht hatten. Abschließend können in einer großen Runde Einsichten und Lehren ausgetauscht werden.

Hinweis zu Verletzlichkeit

Eine Rede über eine persönliche Utopie bedeutet, sich mit seinen inneren Wünschen und Bedürfnissen zu zeigen und verletzlich zu machen. Das kann für die Redner:innen teilweise emotional werden. Deshalb ist es umso wichtiger, einen vertrauensvollen Rahmen zu schaffen, der diese Verletzlichkeit erlaubt.

Konkret kann das in dieser Methode etwa erzielt werden, indem vorher eine gemeinsame Übereinkunft in der Gruppe getroffen wird, dass alle Reden als individuelle Ausdrücke der jeweiligen Personen akzeptiert werden. Außerdem sollte vereinbart werden, dass kritisches Feedback nur gegeben wird, wenn explizit danach gefragt wurde.

Variationen und Tipps

  • Die Rede kann per Video oder Audio aufgenommen werden (z. B. mit dem eigenen Smartphone oder online per Videocall-Software) und im Nachhinein als Gedächtnisstütze dienen, um sich zu einem späteren Zeitpunkt an seine eigene Utopie zu erinnern. Siehe dazu auch Anker auf der Vergessenskurve.
  • Ergänzend zu ihrer Vorbereitung können die Teilnehmenden eingeladen werden, in ihrer Rede auch von dem Weg auf die verwirklichte Utopie zu erzählen. Vielleicht waren es zunächst schwere Jahre oder auch besonders überraschende Ereignisse, die dazu geführt haben, dass diese Utopie Realität geworden ist? So kann die Übung zusätzlich mit einer Auseinandersetzung angereichert werden, wie die Utopie Realität werden kann.
Beispielfall

Beispiel einer verfassten Rede aus der Zukunft:

“Wir saßen als Gäste im fahrenden Zug. So wie ihr heute, im Jahr 2050.

Wir glaubten an eine gute Zukunft.

Wir hatten Kraft. Und Hoffnung. Und Ideen.

Doch noch grösser war unsere Angst, die Wende nicht zu schaffen.

Die Medien helfen uns wenig. Täglich voll negativer Nachrichten jagten sie uns Furcht ein.

Die politische Kaste war noch schlimmer. Sie zwang uns zu Kompromissen, die wir nicht wollten, und hatten wenige Lösungen für uns bereit.

Erinnert ihr euch daran, was dann geschah?

Eine kleine Truppe, eine deutliche Minderheit, fasste den Mut, ihre Position am Wegrand zu verlassen und sich an die Spitze zu stellen.

Diese Menschen boten der Polarisierung die Stirn und ließen sich auf einen neuen Zeitgeist ein: auf den Moment der Umkehr, der Abkehr, des Neuanfangs.

Es waren Kinder und Enkel, begleitet von einer Gruppe von über 60-Jährigen.

Sie diskutierten nicht, sie handelten. Sie machten. Sie kreierten. Sie schrieben.

Sie zeigten neue Pfade auf und schufen konkrete Lösungen.

Als Change Maker ignorierten sie Grenzen – geografische, ideologische, sprachliche, finanzielle.

Sie einten, was zersplittert war. Sie flickten, was kaputt war.

Sie schraubten ihre materiellen Ansprüche zurück. Sie gingen neue Wege.

Sie schritten voran und hielten all jene an der Hand, die Angst hatten.

So geschah der Wandel.”

Alice Baumann, geschrieben am 15.2.2022 innerhalb von 15 Minuten in der Fortbildung „Transformation Bootcamp“

Anschließende Methoden & vertiefendes Wissen

Anker auf der Ver­gessens­kurve
Die Utopie im Alltag nicht verlieren
30 - 60 Min.
|
1 - ∞ P.
Methode
Brief aus der Zukunft
Post vom utopischen Selbst
15 - 30 Min.
|
1 - ∞ P.
Methode
Utopische Insel
Erschaffen einer kleinen utopischen Gesellschaft
90 - 120 Min.
|
1 - ∞ P.
Methode
Utopische Zeitreise
Imaginationsreise in die Utopie
15 Min.
|
1 - ∞ P.
Methode
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