Meine eigene Utopie designen

Bringe dich zunächst in einen guten inneren Zustand (state), der sich grundsätzlich offen, positiv und neugierig anfühlt. Ein guter state ist Grundvoraussetzung, um mit Utopien arbeiten zu können.

Solltest du feststellen, dass du innere Wiederstände hast, dich auf die Arbeit mit Utopien einzulassen, schreibe dazu in dein Notizbuch. Beobachte welche Gedanken dir dazu kommen und gehe mittels Schreiben mit dir selbst in einen Dialog, um das Für und Wider einer Auseinandersetzung mit Utopien zu betrachten. Lies dir dazu den Text zu Utopien und Realutopien durch.

Solltest du weitere Menschen um dich herum haben, gehe mit ihnen kurz der Frage nach, was das höchste Potenzial eurer Gesellschaft wäre. Damit bereitest du dich vor, mit dieser Frage anschließend weiter in die Tiefe zu gehen. Wenn du keine Menschen um dich herum hast, kannst du dir eine Antwort auf folgende Frage überlegen/aufschreiben: Wenn ich einen Tag lang Bundeskanzler:in wäre und mir der Bundestag und Bundesrat ein Vorhaben durchwinken würden – welches würde ich auf den Weg bringen? (Ggf. länderspezifisch angepasst, je nach politischem System.)

Nun geht es tiefer in dein Unterbewusstsein, wo deine Wünsche und Vorstellungen einer schöneren Welt ruhen und hervorgeholt werden. Mit der geführten Imaginationsreise verbindest du dich auf einer Gefühls- und Empfindungsebene mit deiner Utopie.

Nun wird es konkret. Nimm dir bei der Erarbeitung einer utopischen Insel genügend Zeit und sorge dafür, dass du nicht gestört wirst, deine Grundbedürfnisse gut versorgt sind und deine Kreativität frei fließen kann. Vergiss nicht, dass Utopien immer nur Entwürfe sind und wir immer wieder neue entwickeln können. Insofern geht es nicht darum, den einzig richtigen Gesellschaftsentwurf zu entwickeln, sondern ein Abbild deiner derzeitigen Wünsche in Form einer utopischen Gesellschaft anzufertigen. Das kann sich schon am nächsten Tag geändert haben.

Nimm dir hier den ersten Teil, individuelle Selbstverortung vor. Beziehe die Reflexionsfragen auf deine vorher beschriebene utopische Insel und werde möglichst konkret darin, welche Rolle du dort einnehmen würdest. Nimm durchaus ein paar der weiteren vorgeschlagenen Bereiche dazu, sodass du dir auch Gedanken zu deiner Wohnsituation, zu Freundschaften, Finanziellem und weiteren machst. Auch hier gilt, dass dies keine endgültigen Antworten sind, sondern lediglich eine momenthafte Aufnahme, die dir Hinweise zu deinen Entwicklungspotenzialen geben.

Wenn du dir in der Selbstverortung die Zeit genommen hast, über deine eigene Entwicklung hin zu deiner Rolle in der Utopie nachzudenken, kannst du sie mit den Schritten in die Zukunft in deinem Unterbewusstsein verankern. Die Zielsetzung der Schritte sollte also deine vorher beschriebene Rolle in der Utopie sein. Wenn das beinhaltet, dass sich die Welt um dich herum dafür anpassen muss, nimm diese Veränderung als Teil deines Weges in den Schritten mit auf (doch denke daran, dass du nicht alles alleine machen musst - es gibt viele Menschen, die sich für gesellschaftlichen Wandel einsetzen).

Mittlerweile hast du eine gute Vorstellung davon, wie es sich in deiner utopischen Zukunft anfühlt und welche Rolle du darin einnehmen würdest. Zeit, aus dieser Rolle heraus einen Brief an dein heutiges Selbst zu schreiben. So kannst du dich auch nach der Journey noch an deine Wunschvorstellungen erinnern.

Setze dir ein paar Erinnerungsanker deiner persönlichen Utopie, damit sie nicht im Alltag untergeht. Lasse dir den Brief aus der Zukunft zu einem späteren Zeitpunkt zuschicken, nimm dir vielleicht ein Video auf, um dich an bestimmte Aspekte deiner Utopie zu erinnern und verabrede dich mit einer befreundeten Person, um ihr von deinen Ergebnissen zu erzählen.